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Paul-Celan-Preis 2020 für Eveline Passet

Der Deutsche Literaturfonds hat Eveline Passet mit dem diesjährigen Paul-Celan-Preis für Übersetzung ausgezeichnet.

In 2020 entschied sich die Jury aus Karin Betz, Ursula Gräfe, Gabriele Leupold, Miriam Mandelkow und Ulrich Sonnenberg damit für eine der profiliertesten Übersetzerinnen aus dem Französischen und Russischen. Aus der Pressemeldung:

Eveline Passet wird für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet, das Übersetzungen aus dem Französischen und Russischen umfasst, darunter Werke von Alphonse Daudet, Benjamin Constant, Daniel Pennac, Wassili Rosanow und Wassili Golowanow. Besonders würdigt die Jury die Übersetzung des 2019 erschienenen ersten Bandes der Tagebücher von Michail Prischwin, die sie auch herausgibt und kommentiert. Grundstürzende Veränderungen wie kleinste Mutationen im politisch-gesellschaftlichen Leben des nachrevolutionären Russlands werden in Alltagserlebnissen, Begegnungen mit einfachen Menschen und berühmten Zeitgenossen, Betrachtungen zur Literatur und Philosophie, Träumen, Naturschilderungen und Skizzen zu literarischen Arbeiten eingefangen. Eveline Passet erweist sich in all diesen Registern als hellhörige, die Tonlagen und Redeweisen des Textes erkennende Übersetzerin und überträgt ihn in ein reiches, vielstimmiges Deutsch, das uns den Text nahebringt, ohne ihm seine zeitliche Distanz und Widerständigkeit zu nehmen.

Eveline Passet im Deutschlandfunk hören

Die genannte Prischwin-Übersetzung erscheint im Guggolz Verlag und ist eines der ambitioniertesten gerade laufenden Übersetzungsprojekte. Im Deutschlandfunk wurde im April dazu eine hörenswerte Sendung produziert. Sie kann hier nachgehört werden.

Mit dem Erhalt des mit 20.000 Euro dotierten Paul-Celan-Preises reiht sich Eveline Passet in eine illustre Reihe herausragender ÜbersetzerInnen ein. Sie wird vom zuletzt ebenfalls mit einem Preis ausgezeichneten Simon Werle angeführt und beinhaltet außerdem Namen wie Esther Kinsky oder den von uns verehrten Hinrich Schmidt-Henkel.

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