Volkslied, das: in Versen verfasstes Gedicht in leichter verständlicher Sprache. Häufig mit einem Refrain ausgestattet, kann es dank klingender Reime leicht gesungen werden. V.r sind oft mündlich überliefert worden und haben keinen einzelnen, gesicherten Verfasser. Das V. war eine beliebte Gattung in der Romantik. Gedichte romantischer SchriftstellerInnen wurden im Laufe der Zeit selbst zu V.n, wie das unten angeführte Abendlied von Matthias Claudius.
Beispiel:
Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar. […]
(Matthias Claudius: Abendlied)