Sestine, die: aus der Trobadordichtung Frankreichs und Italiens stammende Gedichtform. Eine S. besteht aus sechs Strophen mit je sechs Zeilen und eine abschließenden Strophe aus drei Zeilen, der sogenannten Geleitstrophe (ital. congedo). Besonderheit der Sestine ist, dass die Endwörter der sechs Verse der ersten Strophe auch in den folgenden Strophen die Verse abschließen, allerdings jedesmal in unterschiedlicher Reihenfolge. S.n finden sich im Werk barocker Dichter, aber auch bei Lyrikern jüngerer Epochen wie etwa Friedrich Rückert.