Paradoxon, das: rhetorisches Stilmittel, bei dem zwei scheinbar widersprüchliche Aussagen kombiniert werden. Ein P. stellt oftmals ein moralisches oder philosophisches Problem, das durch Nachdenken gelöst werden kann. Dies unterscheidet es vom Oxymoron, bei dem gegensätzliche Aussagen nicht selten unverbunden nebeneinander stehen, also primär für einen rhetorischen Effekt und nicht zwingend für eine dahinterliegende Aussage kombiniert werden.


Beispiel:

O legt mich nicht ins dunkle Grab,
Nicht unter die grüne Erd hinab!
Soll ich begraben sein,
Lieg ich ins tiefe Gras hinein.

(Ludwig Uhland: Frühlingsruhe)

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