Hymne, die: meist in freien Rhythmen umgesetzte Gedichtform. Im Anschluss an die antike Tradition ist eine H. auch in der deutschen Lyrik oft ein Lobgesang auf eine Person, ein Naturereignis oder ähnliches.


Beispiel:

[…]
Drum ist ein Jauchzen sein Wort.
Nicht liebt er, wie andere Kinder,
In Wikelbanden zu weinen;
Denn wo die Ufer zuerst
An die Seit ihm schleichen, die krummen,
Und durstig umwindend ihn,
Den Unbedachten, zu ziehn
Und wohl zu behüten begehren
Im eigenen Zahne, lachend
Zerreißt er die Schlangen und stürzt
Mit der Beut und wenn in der Eil’
Ein Größerer ihn nicht zähmt,
Ihn wachsen läßt, wie der Blitz, muß er
Die Erde spalten, und wie Bezauberte fliehn
Die Wälder ihm nach und zusammensinkend die Berge.
[…]

(Friedrich Hölderlin: Der Rhein [Auszug])

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